Donnerstag, 23. Januar 2014

weiterhin Baustelle auf der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven

Die Nordwestbahn berichtet mit einer Pressemitteilung (unten) über die aktuelle Lage auf der Strecke Oldenburg - Wilhelmshaven.
Es scheint massive Probleme seitens der DB Netze in Sachen Fertigstellung, jedoch auch seitens der Kommunikation gegeben haben bzw. geben.
Anfragen an die DB Netze bzw. das Niedersächsische Verkehrsministerium laufen...
Nach dem ersten Eindruck werden die Fahrgäste hier weiterhin einen langen Atem müssen.


„Bummelbaustelle“ Wilhelmshaven – Oldenburg

Deutsche Bahn bricht ihre Zusagen - NordWestBahn fordert Landesregierung auf, den Druck zu erhöhen

Osnabrück, 23. Januar 2014.  Martin Meyer-Luu, Geschäftsführer der NordWestBahn, bringt es auf den Punkt: „Die Hamburger Elbphilharmonie, Berlins neuer Flughafen und die Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven – das sind die Großprojekte in Deutschland, die einfach nicht fertig werden.“ Jetzt ist es ein Schlammloch auf der für viel Geld ausgebauten Strecke, das ab Freitag für Verspätungen sorgen wird. „Mit ihrer Bummelbaustelle hängt die Deutsche Bahn Friesland und Wilhelmshaven weiterhin ab. Das kann so nicht weiter gehen: Wir fordern die Landesregierung auf, beim Bundesverkehrsminister Druck zu machen.“
Klare Zusagen machte die Deutsche Bahn (DB) im letzten Jahr auf einer Konferenz beim Niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies. Die war auf Druck der Region zu Stande gekommen. Den Fahrgästen in Wilhelmshaven und dem Landkreis Friesland, gebeutelt durch den größten Schienenersatzverkehr in Deutschland, sollten 2014 keine weiteren Einschränkungen zugemutet werden. „Doch davon kann keine Rede sein, die Deutsche Bahn mutet der Region schon in den ersten Wochen dieses Jahres wieder allerhand zu“, so Meyer-Luu:
  • Am 8. Januar stellte ein Messzug auf der Strecke nach Esens gravierende Mängel fest – wegen der überraschenden Streckensperrung kamen hunderte Fahrgäste verspätet zur Arbeit oder in die Schule.
  • Derzeit führen baubedingte Fahrzeitverlängerungen an insgesamt vier Wochenenden dazu, dass Fahrgäste aus Esens in Sande ihren Anschlusszug nach Oldenburg verpassen und somit eine Stunde länger unterwegs sind
  • Ab Freitag, 24. Januar, reduziert die Deutsche Bahn die Höchstgeschwindigkeit bei Sande überraschend auf einer Länge von vier Kilometern von 100 auf 50 km/h – hier wird wegen Oberbauschäden eine Langsamfahrstelle eingerichtet. Verspätungen von rund fünf Minuten sind die Folge. Für Fahrgäste, die in Oldenburg Anschlusszüge erreichen müssen, wird es also eng.
Versprochen hatte die Deutsche Bahn auch, so schnell wie möglich das Tempo auf den schon fertig gestellten Streckenabschnitten zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven zu erhöhen. Statt mit 100 sollten Züge mit bis zu 120 Stundenkilometern fahren können. Das hätte zu einer deutlich besseren Pünktlichkeit geführt, etwa bei Störungen wie dem aktuellen Schlammloch. „Doch auch dieses Versprechen will die Deutsche Bahn jetzt brechen“, so Meyer-Luu, „sie will die Strecke erst ab dem Fahrplanwechsel im Dezember für Tempo 120 freigeben.“ Ein früherer Start sei zu aufwändig. So leidet nun auch die Freizeit- und Touristikregion an der Nordsee unter den wiederholten Einschränkungen. „Da verbaut die Deutsche Bahn Millionen von Steuergeldern. Doch die Fahrgäste profitieren nicht davon – im Gegenteil! Die DB bremst die NordWestBahn weiterhin aus. Und kein Ende ist in Sicht.“

Hintergrund Die Deutsche Bahn baut seit Sommer 2011 an der Strecke zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg, um sie für den Güterverkehr vom und zum JadeWeserPort zu ertüchtigen. Von August 2011 bis Dezember 2012 war die Strecke zwischen Rastede und Sande gesperrt, die NordWestBahn – die hier seit dem Jahr 2000 erfolgreich den Schienenpersonennahverkehr betreibt – richtete den größten Schienenersatzverkehr in der Geschichte der deutschen Eisenbahn ein.  Auch im Jahr 2013 kam es dreimal wöchentlich zu abendlichen Sperrungen sowie zu elf Sperrungen an Wochenenden. Weitere Bauarbeiten werden in den nächsten Jahren folgen, so etwa die Elektrifizierung der Strecke oder der Bau einer Umfahrung bei Sande. 

© http://www.nordwestbahn.de/weser-ems/aktuelles-von-nordwestbahn/article/bummelbaustelle-wilhelmshaven-oldenburg.html

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