Vernetzung im VBN

Reiseplanung bedeutet bei mir auf www.vbn.de zu gehen, um darüber die bestmögliche Verbindung herauszusuchen. Oftmals muss man dabei feststellen, dass die Vernetzung der Linien, gerade zwischen straßengebundenem und schienengebundenem Verkehr alles andere als optimal ist.
Hier ein Beispiel aus dem nördlichen Teil des Landkreises Diepholz:
Die Nachtlinie N 12 verbindet mit relativ zuverlässigen Takt den Bremer Hbf mit dem Kirchweyher Bahnhof. Leider wurde es hier verpasst, eine ordentliche Vernetzung mit dem dort möglichen Schienenverkehr zu schaffen.
Kommt diese beispielsweise um 23:24 Uhr an der Ostseite des Bahnhofs an, so dürfen alle Fahrgäste, die weiter in Richtung Süden möchten, in die Röhre gucken. Die Regionalbahn in Richtung Osnabrück , die die letzte durchgehende Verbindung darstellt, ist bereits um 23:23 Uhr abgefahren. 1 Minute fehlt zum Glück! Leider lässt´s sich die Verspätung bei dieser RB nicht garantieren.
Die nächste Fahrtmöglichkeit in Richtung Süden besteht dann um 0:26 Uhr, 60 min Warten in der Kälte inklusive.

Mir bleibt wohl also nichts anderes übrig, als die Strecke, die der Bus zurücklegt, mit dem Taxi zu fahren.
Schade, das dort mein VBN - Ticket nicht gilt!
Die Verkehrsplaner hatten wohl gedacht, dass alle Fahrgäste in Richtung Osnabrück in Bremen zusteigen, Brinkum und Leeste werden so also schön vom vernetzten ÖPNV abgekoppelt. Weitere Stunden mit identischen Konstellationen folgen im Fahrplan.

Kundeninformation VI oder wieder Spaß auf der KBS 385 (Bremen - Osnabrück)

RE 4469 (Abfahrt ab Bremen um 15:06) am heutige Tag:
Die Echtzeitinformation bei der DB funktioniert einigermaßen reibungslos - das glaubte ich zumindest bis heute, wo ich eine herbe Enttäuschung hinnehmen musste.
Bis um 15:03 war im Fahrplaner angekündigt, dass der Regionalexpress den Bremer Hauptbahnhof mit einer Verspätung von ca. 15 min erreichen wird; ausreichend Zeit also, um den Hauptbahnhof zu erreichen.
Dort angekommen, war vom Regionalexpress keine Spur mehr - weder auf der Anzeige noch am Gleis. Komisch, sollte der Zug nicht eigentlich 15 min später eintreffen?
Und da, er kam doch, um 15:21 fuhr er in Gleis 9 ein. Doch leider zu früh gefreut "Bitte nicht einsteigen - der Zug endet hier" hieß es.
Die DB hatte, eigentlich sehr löblich, aufgrund der zu erwartenden Verspätung die RX2 Linie in Bremen getrennt und um 15:06 die zur Verfügung stehende Zugreserve genutzt...
Gut für die Pendler, die diesen Zug nutzen wollten; schlecht für die Pendler, die sich auf Echtzeitinformationen des VBN verlassen haben oder weiter als Bremen Hauptbahnhof fahren wollten.

Die folgende RegioSBahn, die über die Echtezeitinformation zunächst mit +7 min angezeigt wurde, fuhr letztendlich mit knapp 30 min + ab.

VBN-Tarif-Reform zum 01.01.2015

Vor einigen Tagen haben wir Einsicht in die geplante Tarif-Reform im VBN erhalten. Von einer Reform kann nicht die Rede sein, maximal eine Evaluation ist ersichtlich. Dies ist wirklich schade, das man hier nicht den Mut zu einer richtigen Reform hat. Nach Beratung durch eine externe Agentur kamen drei Vorschläge in die engere Auswahl, einer gilt als Favorit. Ich werde mir die Vorschläge in den nächsten Tagen genauer anschauen und dann bis Ende des Monats dazu ein Feedback erarbeiten. Keep you updated!

Vereinfachung des Ticket-Kaufes

Wenn der VBN es schaffen würde, alle Oberflächen auf allen Automaten zu vereinheitlichen und mit einem einheitlichen Bezahl-System auszustatten, wäre eine große Zugangs-Barriere beseitigt. Heute müssen die Fahrgäste die Rechnung des Wettbewerbes bezahlen, d. h. wir Fahrgäste haben das Vergnügen, uns in die unterschiedlichen Automaten-Typen mit unterschiedlichen Programmen einzuarbeiten. Von mir als Fahrgast wird erwartet, das ich Zeit investiere, um eine Fahrkarte zu kaufen. Ich denke mal laut: wenn ich ein Auto starten möchte, lese ich doch auch nicht erst die Bedienungsanleitung der einzelnen Hersteller, sondern, gehe mit meinem Schlüssel ins Auto, drücke einen Knopf oder stecke den Schlüssel rein, drehe um und starte das Auto. Warum muss ich als Fahrgast eigentlich die unterschiedlichen Automaten-Typen kennen? Wieso muss ich die unterschiedlichen Oberflächen beherrschen? Ich möchte doch nur Bus oder Bahn fahren, das sollte eigentlich einfacher sein, als ein Auto zu fahren, denn dazu muss ich immerhin einen Führer-Schein erwerben bzw. eine Prüfung machen. Aber der Fahrschein-Kauf für den ÖPNV gestaltet sich im VBN-Land komplizierter als das Autofahren ..... Also bitte nicht wundern, das heute immer noch mehr Menschen Auto fahren als ÖPNV ....ist einfach einfacher!

Bezahlung eines Tickets im VBN-Land

Komischerweise kann man - je nach Automat und auch Oberfläche - Fahrkarten unterschiedlich bezahlen. Gestern wollte ich ein Niedersachsen-Ticket erwerben - Kosten für 1 Person = 22 €. Ok, dann erst den 50-Euro-Schein rausgeholt, ging nicht in den Automaten. Dann die nächst kleinere Einheit --> 20€-Schein. Passte auch nicht in das Geldschein-Fach. Dann gecheckt, ob ich ausreichend 10€-Scheine dabei habe, natürlich nur 1 x 10€ und dann leider nicht mehr 12€ in Form von Münzen. Ich konnte mein Ticket nicht bezahlen????? Also was tun? Dann fiel mir meine Kredit-Karte ein - also rein ins Karten-Fach, Geheimzahl eingegeben und der Automat spuckte das Ticket und die Quittung und auch die Kredit-Kart wieder aus. So konnte ich dann beruhigt meine Reise antreten. Fragen: Warum muss ich als Fahrgast immer das passende Geld parat haben? Wieso nimmt nicht jeder Automat mindestens 20-€-Scheine,wenn auch entsprechend teure Tickets verkauft werden? Muss ich jetzt mein Portemonnaiee mit Münz-Geld in ungeahnter Höhe beschweren, damit ich dann evtl. das richtige Geld für mein Ticket dabei habe? Wie verhalten sich Kunden, die keine EC-/Kredit-Karte haben? Ohne Ticket in das Verkehrsmittel und dann als Schwarzfahrer erwischt werden, wie so häufig in der letzten Zeit bei METRONOM? Hier wird die Komplexität und unabgestimmte Vorgehensweise beim Kunden abgeladen, obwohl ich doch nur ein Produkt des VBNs kaufen will ......