Montag, 29. September 2014

Es geht auch ohne...

Die Preiserhöhung kommt, das ist den Fahrgästen im VBN in den vergangenen Wochen klar geworden. Um 3,2% steigen die Preise für die Tickets im Durchschnitt.
Das es auch anders geht, zeigt die heutige Pressemitteilung der Deutschen Bahn AG:
Demnach wird es im Fern- und Nahverkehr zum Fahrplanwechsel am 14: Dezember einige erfreuliche Änderungen geben.
Zunächst einmal wird es keine Preiserhöhung bei Normal- und Sparpreisen in der 2. Klasse sowie bei den Bahncards und Streckenzeitkarten geben.
In der 1. Klasse steigen die Preise zwar um 2,9%, die Fahrkarten enthalten jedoch zukünftig eine kostenfreie Sitzplatzreservierung und die kostenfreie WLAN Nutzung.
Der Service wächst also mit dem Preis.

Weiterhin fällt die Servicegebühr beim Sparpreiskauf weg. Bisher mussten beim Kauf von Sparpreisen im Reisezentrum, DB - Reisebüro oder an der Hotline 5 EUR zusätzlich gezahlt werden.
Demnächst ist es also wieder möglich, das regionale Reisebüro zu unterstützen ohne zusätzlich in die Tasche greifen zu müssen!

Laut der Pressemitteilung sieht sich die DB in hartem Wettbewerb mit anderen Verkehrsträgern (Fernbusse, Mitfahrzentralen etc.), sodass auch im verbundfreien Nahverkehr die Preiserhöhung mit 1,9% deutlich unter dem verbundweiten Durchschnitt liegt.
Wie andere Firmen auch, wird es demnächst eine Transaktionsgebühr bei der Zahlung mit Paypal oder Kreditkarte geben; das Lastschriftverfahren und die Zahlung mit Sofortüberweisung bleibt jedoch weiterhin kostenfrei.

Hier hat sich also jemand Gedanken gemacht....

Montag, 22. September 2014

Neuauflage

Auf dem gestrigen autofreien Sonntag konnten trotz des stellenweise bescheidenen Wetters einige interessante Gespräche geführt werden.
Die unterschiedlichsten Belange kamen dabei zum Ausdruck. Jetzt gilt es also, diese auszuwerten und dementsprechend nachzuhaken. Die Zwischenzeit soll nicht ungefüllt bleiben, sodass es an dieser Stelle die neue Übersicht der "Beschwerde- und Informationsmöglichkeiten" gibt:

Dienstag, 16. September 2014

Ein hochemotionales Thema

Heute ist es nun offiziell bekannt geworden:
Die Fahrpreise werden im nächsten Jahr wieder einmal steigen, die Verbandsversammlung hat dies am vergangenen Freitag beschlossen.
Die Fahrgäste müssen sich um eine Tariferhöhung um 3,2 Prozent einstellen. Wie in den vergangenen Jahren auch fällt die Erhöhung in den unterschiedlichen Tarifgebieten auch unterschiedlich hoch aus:
In Bremen und Oldenburg sind es 3,6%, in Bremerhaven, Delmenhorst, Nordenham und Verden um 2,1%  und im Tarifgebiet 4 (übrige Zonen) um 2,9%.

Neben der Anpassung findet auch eine kleine Tarifreform statt:
So wird die Tarifzone 101 (Bremen-Nord) zukünftig für Fahrten innerhalb Bremens nicht mehr zum Tragen kommen, für "Durchfahrer" gedoch weiterhin (die komplette Auflösung wird aktuell geprüft).
Auch stehen weitere Neuregelungen beim Tagesticket an: Ab kommendem Jahr wird das Tagesticket in einer Nutzungsform analog zum Niedersachsenticket ausgegeben. D.h. es kann entweder für 1,2,3,4 oder 5 Personen gelöst werden. Drei Kinden bis 15 Jahre fahren dabei jederzeit kostenfrei mit.

Wer über eine Zeitkarte verfügt und über den Geltungsbereich hinaus fahren möchte, dem steht bald ein einheitliches Anschlussticket zur Verfügung: Für 3,20€ kann eine Anschlussfahrkarte gelöst werden, mit der man sein Reiseziel unabhängig von der Preisstufe erreichen kann.
Eine sinnvolle und einfache Sache!

Leider ist das Hauptziel der Tarifreform deutlich verfehlt worden:
Eine drastische Vereinfachung der Tarif- und Ticketstruktur wurden nicht erreicht.
Mit den zusätzlich geschaffenen Tarifzonen in den regionalen Stadtverkehren (Nordenham, Delmenhorst, Verden) wird das Wirrwarr nochmal gestärkt. Auch, weil das nicht alle Stadtbuslinien betrifft (die das Stadtgebiet verlassen).
Hier wollte man den Kommunen mehr Handhabe im Tarifgefüge geben. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Aufgabe verantwortungsvoll nachgegangen wird und der eigentliche Finanzierer berücksichtigt wird: Der Fahrgast bzw. Steuerzahler.

Wenig kundenfreundlich ist auch die Streichung der Rückfahrtoption der Einzeltickets binnen der ersten 60 Minuten. Gerade für Fahrgäste im Bürgerbusverkehr und regionalen Stadtverkehr erhöhen sich die Fahrtkosten somit um 100%, da sie fortan 2 statt einem Fahrschein lösen müssen.
Problematisch ist, dass diese Option in den Stadtverkehren ohne Kurzstreckentickets nicht gestrichen wird.

Stellt sich also wieder die Frage, ob die Qualität um den Prozentsatz der Erhöhung angestiegen ist...
Wer das mit NEIN beantwortet, dem sei eine Beschwerde beim VBN nahezulegen.
Denn seit Jahren schwindet dort die Anzahl der Beschwerden über die Tarifanpassungen.

Zuletzt noch drei Ankündigungen:
Aktuell wird ein Kurzstreckenticket im Regionalbusverkehr und eine Schüler-Jahresticket geprüft.
Die Arbeit an der einheitlichen Bedienoberfläche der Ticketautomaten schreitet voran, nähre Infos werden zur Testphase folgen.
Das Handyticket ist für das Frühjahr 2015 geplant.


Freitag, 12. September 2014

Fahrgastbeirat bei autofreiem Sonntag vertreten


Der Fahrgastbeirat des VBN wird auch in diesem Jahr wieder Teil des autofreien Stadtraums in Bremen sein. Gäste können sich bei der Veranstaltung am 21. September wieder über die Arbeit des Gremiums informieren und gerne auch auf Probleme im ÖPNV hinweisen.
Der Stand wird im Mobilitätsdorf nahe den sich päsentierenden Verkehrsunternehmen zu finden sein.
Beginn ist um 11:00 Uhr auf dem Osterfeuerberger Ring in Bremen Walle.

Für die Anreise bietet sich neben dem Fahrrad auch der ÖPNV wunderbar an:
Entweder mit den Linien 2 und 10 zum Waldau Theater oder die Linien 20 und 26 zur Dithmarscher Freiheit.
Weitere Infos zur Anfahrt gibt es unter www.vbn.de, zur Veranstaltung unter www.autofreibremen.de.

Donnerstag, 4. September 2014

Alte Problematik kommt in Fahrt

Heute berichtete die Kreiszeitung über das altbekannte Problem der Überlagerung im Abendverkehr.
Leider ist im Statement der LNVG wenig Neues zu finden, das zu einer Lösung der Problematik führen kann bzw. wird.
Das hier Fahrzeugüberführungen als Realfahrten durchgeführt (und dem Steuerzahler somit berechnet werden) und dass der Güterverkehr in der regulären Taktzeit plötzlich Vorrang hat, ist unverständlich...

ÖPNV im Rheintal - eine andere Welt

In den vergangenen Tagen war ich im Gebiet in und um Koblenz unterwegs.
Das schöne am Rheintal ist dabei immer wieder, dass beinahe sämtliche Ziele mit dem ÖPNV zu erreichen sind (wovon wir hier in Norddeutschland aktuell nur träumen können). 
Selbst als ÖPNV Fachmann trifft man hier auf eine völlig andere ÖPNV Welt. Vieles ist anders; einiges davon gut, anderes wiederum eher weniger optimal gelöst.
Hier eine kurze Zusammenfassung:
Das erste Interessante; bei der Eisenbahngesellschaft Vias erfolgen immer zwei Durchsagen. Zunächst wird der nächste Halt angesagt, danach erfolgt die nochmalige Durchsage mit der Vorsilbe "in Kürze erreichen wir...".
Was zunächst eine gute Idee ist, scheitert an den Triebfahrzeugführern, die diese Angsagen unmittelbar hintereinander schalten. Auch wenn das System richtig funktioniert, ist es bei längeren Fahrten (man denke mal an die Pendler) irgendwann nervig.
Besser gelungen ist die Ansagepraxis außerhalb des Zuges. Zwar finden auf den Bahnhöfen wie hier keinerlei Ansagen statt, dies wird jedoch durch Ansage der Außenlautsprecher ersetzt. Hier gibt es Informationen über die Zugart, Fahrtziel und Unterwegsbahnhöfe. 
Besitzt die Baureihe 440 (RegioSBahn) nicht auch über Außenlautsprecher?
Ich werde das so mal an die Nordwestbahn tragen...
Eines suchte ich dann ebenfalls vergeblich, nämlich den Fahrkartenautomaten. Weder auf dem Bahnhof noch im Zug war ein solcher zu finden. Die Antwort von Zugbegleiter auf meine Frage, ob ich bei ihm ein Ticket bekäme, war "selbstverständlich". Er erzählte mir auch, dass es sich auf solch kleinen Bahnhöfen wie meinem nicht lohne einen Ticketautomaten zu aufzustellen und zu unterhalten.
Von daher habe DB Vertrieb einen Vertrag geschlossen, in dem sich die Vias verpflichte, jedes Fahrzeug mit einem Zugbegleiter zu besetzten. Ich hätte dabei nicht einmal dem Zugbegleiter entgegenlaufen müssen, ein einfacher Hinweis bei der Ticketkontrolle hätte gereicht.
Auf meine Frage, wie man in einem solchen System Schwarzfahrer ausfindig machte, meinte man, dass er an jedem Bahnhof die einsteigenden beobachte und anschließend deren Tickets kontrolliere bzw. Fahrkarten verkaufe.
Dazu muss man sagen, dass es sich dabei um zwei 3er Triebwagen in Regiosbahn Größe handelte, 
wodurch dieses System logistisch schnell an seine Grenzen stoße.
Gerade bei kurzen Strecken lässt man sich bei einer solchen Fahrzeuglänge leicht verlocken, abzuwarten, ob überhaupt jemand kommt (auf meheren Fahrten erfolgte beispielsweise keine Kontrolle in meinem Zugteil). Die Nachfrage beim VRM ergab auch, dass es eine Reihe von Bahnhöfen ohne Ticketautomaten geben, dies aber Stationen mit einem Reisendenaufkommen von weniger als 150 Personen handele. Trotzdem sehr interessant, wie so etwas funktionieren kann.
Leider sieht man auch, dass beim barrierefreien oder allgemein kundenfreundlichen Ausbau und Unterhalt an vielen Stationen Stau herrscht - Schade eigentlich.
Der beste Niederflurzug bringt da leider ohne geeigneten Bahnhof gar nichts.
Zu guter letzt noch etwas bemerkenswertes: Gab es jemals einen Zugbegleiter der Ihnen beim Aussteigen das richtige Gleis für die Weiterfahrt (auf der Fahrkarte stehend) und eine gute Weiterreise gewünscht hat (und das Ganze nicht nur bei einem Reisenden)? Nein? Dann muss der nächste Urlaub wohl ins Rheintal gehen....

Stau bei der BSAG

Trotz der doch vielfältigen und langfristigen Vorverkaufsmöglichkeiten von Monats- und Wochentickets ist pünktlich zum Ende eines jeden Monats etwas vor dem/den Kundencenter(n) der BSAG zu beobachten: Stau.
Die Schlange der Menschen reicht dabei vom Schalter bis nach draußen, was bei der aktuellen Wetterlage sicher kein Genuss ist. Gerade am Hauptbahnhof frage ich mich deshalb alle vier Wochen dasselbe: Möchte ich hier Schlage stehen, wo es doch so viele Alternativen gibt:
Neben dem zeitlichen Vorverkauf (die Zeittickets sind bereits Wochen vorher erhältlich) und den vielen Ticketautomaten gibt es auch personenbediente Verkaufsstellen in unmittelbarer Nähe.
So werden beispielsweise im Kundencenter der Nordwestbahn sämtliche Verbundfahrscheine verkauft. Eine weitere wirtschaftliche Alternative ist der große Kiosk am Nordausgang, der mit großen Tafeln auf sein Zusatzangebot aufmerksam macht. Wirtschaftlich daher, da er in der Woche bereits um 04:30 seine Türen öffnet.
Dank des VBN - Tarifs kann jedes Ticket der BSAG (und sämtlichen anderen Verkehrsunternehmen) an einer beliebigen Verkaufstelle oder Ticketautomaten im Verbundgebiet erworben werden.
Diese sind auch nochmal unter www.vbn.de zu finden.