Sonntag, 28. Dezember 2014

Wieder mal ein Blick in die Schweiz...

Die Steuerung von Fahrgastströmen: Ein zentrales Thema wenn es um die Planung im ÖPNV geht.
Neben den hochausgelasteten Pendlerverbindungen im Berufsverkehr gibt es auch immer wieder große "Leerzeiten"; und das nicht nur in Tagesrandlagen.
Wie soll man verfahren? Nur reine Pendlerverbindungen mit maximalem Fahrzeugeinsatz zu fahren macht da wenig Sinn. Zumindest ein Grundangebot sollte zu jeder Tageszeit vorhanden sein.
Diese Taktik aus maximalem Fahrzeugeinsatz im Berufsverkehr und einem Grundbedarf in den Zwischenzeiten wird seit einigen Jahren verfolgt.

Es stellt sich jedoch heute schon die Frage, ob dieses Konzept in der Form zukunftsfähig ist. Das Eisenbahnunternehmen Metronom zeigt schon heute einen Ansatz, in welche Richtung es gehen könnte: Dort werden die Züge mit maximaler Auslastung (die "Sardinenzüge) im Fahrplan gekennzeichnet. Den Kunden, die zeitlich flexibel sind, wird so nahe gelegt doch einen anderen Zug zu nutzen, um entspannt das Ziel zu erreichen.

Blickt man in die Schweiz, dann ist ein solcher "ÖPNV on demand" längst keine bloße Illusion mehr:
Die einfache Rechnung zeigt, dass ein gleichmäßig über den Tag verteilter ÖPNV hinsichtlich dem Personal- und Fahrzeugeinsatz und auch in Bezug auf die Auslastung der Infrastruktur hocheffizient ist. Und Effizienz zahlt sich aus, da die Gelder für andere Projekte zur Verfügung stehen bzw. eine bezahlbaren ÖPNV gewährleisten.
Auch auf die Frage der Lenkung der Fahrgäste kann SBB Chef Andreas Meyer ganz einfach beantworten:
"Mit Vorteilen wie Gutscheinen oder auch Gratis Kaffee."
Dem Kunden, der die weniger ausgelasteten Verbindungen nutzt, wird also eine besondere Wertschätzung gegenüber gezeigt.

Eine Wertschätzung, welche ich hier nicht einmal bei miserabler Betriebsqualität bekomme.


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